Das Geheimnis der Erwählung
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er sich zum Erbe erwählt hat! Ps 33,12
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Lehre/12 - Souveränität

Wir wollen uns anschauen was Souveränität bedeutet und wie es biblisch ausgelegt werden sollte.

Was ist Souveränität?

Das Wort Souveränität bedeutet so viel wie „über jemanden befindlich oder überlegen“ zu sein.

Warum Souveränität in der Bibel?

Das Wort „Souveränität“ gibt es in der Bibel nicht! Mit diesem Wort soll Gottes Handeln beschrieben werden. Aber in wieweit stimmt die „Souveränität Gottes einiger Menschen“ mit Gottes eigentlicher Souveränität überein?

Feine Details der Souveränität

  • Es gibt da einen entscheidenden Unterschied zwischen der Souveränität des deutschen Sprachgebrauchs, wo drunter auch Gottes eigentliche Souveränität zählt, und im Gegensatz die einiger Menschen!
  • Im deutschen Sprachgebrauch kennen wir die Souveränität als eine Selbstbestimmungsfähigkeit von Staaten, Völkern, Bundesländern und natürlicher und juristischer Personen. Also wenn diese und auch gleichzeitig Gott souverän sind, muss hier dringend definiert werden, was das genau bedeutet!
  • Im Wesentlichen bedeutet die Selbstbestimmungsfähigkeit eine Eigenständigkeit und Unabhängigkeit. Man ist unabhängig von jemand anderem oder anderer „Leute“ Meinung und darf eigenständig handeln. Man hat freie Entscheidungsfreiheit und auch die Mittel es durchzuführen. Es bedeutet auch im Detail, dass man eine Selbstsicherheit hat und alles Hand und Fuß hat, was man tut. Man hat alles unter seiner Kontrolle oder „im Griff“ und ist nicht auf Hilfe anderer angewiesen.
  • Und wenn wir das auf den Gott der Bibel beziehen, dann stimmen die Eigenschaften der Souveränität und der Selbstbestimmungsfähigkeit mit der Souveränität Gottes im Wesentlichen überein. Der gravierende Unterschied liegt darin, dass Gott vollkommen und fehlerfrei ist aber wir Menschen nicht.
  • Aber was macht Gott nun und was nicht? Das ist einfach. Gott ist ein souveräner Leiter oder Hirte und kein souveräner Diktator! Das ist der himmelweite Unterschied und da ist das Missverständnis einiger Menschen.
  • Jesus Christus selber bezeichnet sich als den guten Hirten. Dieser Hirte war auch schon Davids HERR. Dieser HERR ist wohlwollend und hat die allerbesten Voraussetzungen gegeben, damit man ein erfülltes Leben führen kann. „…mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen…“ (Ps 23,1b-3)
  • Jeder Mensch kann sich in die Obhut dieses Hirten begeben. Diese Entscheidung liegt bei jedem Menschen. Jeder Mensch darf souverän selber entscheiden, ob er diesem Hirten glaubt und folgt oder nicht! Wir sind so nach Gottes Ebenbild geschaffen und haben diese Selbstbestimmungsfähigkeit von Gott erhalten. Deshalb sind wir Menschen und keine Roboter!
  • Und wenn jemand sich unter die Autorität dieses souveränen Hirten stellt und IHM nachfolgt, dann ist niemand anderes in der Lage (oder mächtig genug), ihn aus der Hand dieses Hirten zu reißen. (Joh 10,28+29)
  • Achtung! Bei einer Diktatur würde es heißen, dass man diesen Diktator nicht verlassen kann (wie im Beispiel von Nord Korea)! Das ist bei dem Hirten Jesus Christus anders. Es gibt nur Menschen, die IHM freiwillig nachfolgen und bei IHM bleiben!
  • Man kann diesen Hirten auch verlassen. Es beginnt damit sich unter den „Rat der Gottlosen“ (Ps 1) zu stellen. Man toleriert einen schlechten Einfluss auf sich selber durch falsche Freunde oder durch einen falschen Gott (Götzen). Dann „tritt“ man „auf den Weg der Sünder“, indem man sündigt und die Sünde nicht mehr bereinigt. Und am Ende „sitzt“ man da, „wo die Spötter sitzen“. Da wird nur noch über Gott und Sein Wort gespottet.
  • Wenn sich Menschen in Sünde verstricken, dann geht der gute Hirte Jesus Christus diesen Menschen nach und will sie aus ihrer Verstrickung befreien. (Lk 15,4) Er klopft in Liebe an ihre Herzenstür, aber sie müssen eigenständig die Tür auftun und Jesus hineinlassen! (Offb 3,20) Jesu Souveränität besteht darin, dass ER jeden verlorenen Menschen retten „kann“ (und möchte), und die Souveränität des Menschen besteht darin sich selber dafür oder dagegen zu entscheiden. Er kann die Türe öffnen oder sich (zu den Spöttern) hinsetzen und die Türe verschlossen lassen.

Praktische Beispiele der Souveränität

  • Das Navi zeigt einem die Richtung an, aber wohin man fährt entscheidet man alleine.
  • Das Gesetz gibt gute Regeln und Gesetze für ein gutes Leben vor, aber sich daran halten muss man alleine.
  • Eltern leiten souverän ihre Kinder an, gehorchen müssen sie alleine. Und das machen lange nicht alle Kinder.
  • Israel wurde souverän von JAHWE geleitet, aber gehorchen mussten sie IHM alleine. Das haben sie nicht immer getan und haben versagt. Und für ihr Verhalten wurden sie bestraft.
  • Jesus Christus hat souverän das Erlösungswerk auf Golgatha vollbracht. Kein Petrus und auch sonst keiner konnte IHN davon abhalten.
  • Jesus Christus nachfolgen durften Seine Jünger IHM freiwillig. Judas hat das nicht getan. Seine Jünger wurden zwar als Apostel erwählt, aber das hatte ja nichts mit Ihrem Heil zu tun, sondern mit ihrem Dienst.
  • Gott hat Abraham souverän nach Seinem Plan geleitet. Abraham glaubte und gehorchte IHM freiwillig. Er war sogar bereit seinen Sohn zu opfern.
  • Gott hat Noah souverän bei der lebensrettenden Maßnahme angeleitet. Aber die Arche musste Noah im Glauben 100 Jahre lang selber bauen.
  • Gott hat Hiob souverän durch seine Lebenskrise begleitet. Gott hatte alles unter Kontrolle, auch den Satan! An Gott festzuhalten war seine eigene Entscheidung, entgegen dem Ratschlag seiner Frau.
  • Gott hat Daniel souverän in das fremde Land nach Babel geleitet und dort bewahrt. Und weil Daniel und seine Freunde Gott treu geblieben sind, hat Gott sie auf wundersame Weise geführt.
  • In Grundgesetz Art 1 Abs. (1) steht: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Sogar der Staat schützt und achtet die Würde des Menschen. Wieso sollte Gott das nicht machen? Gott ist noch viel wohlwollender als der Staat. Deshalb macht Gott in Seiner Gnade, was das Beste für uns Menschen ist auf jeglicher Ebene. Gott verführt niemals jemanden zur Sünde. Gott will ja im Gegenteil gerade das verhindern. Es liegt nur an uns Menschen. Gott hat alles perfekt vorbereitet.
  • Es gibt ja einen schlimmen Zustand, in den Gott einen Menschen gezielt dahingibt, aber dieser Zustand ist ganz deutlich eine Folge von einem unverständigen und verfinsterten Herzen mancher Menschen. Wenn sie die Gnade Gottes versäumen oder mit den Füßen treten, dann erhalten sie schon auf der Erde ein "Gericht", eine Strafe für ihr Verhalten.
  • Mit der Hölle ist es ähnlich, sie ist die Folge für die Menschen, die Jesus Christus in ihrem Leben bewusst abgelehnt haben. Das erwartet jeden Menschen der nicht an Jesus Christus glaubt. Jeder Mensch darf sich selber entscheiden, aber am Ende wird Gott souverän das von den Menschen ausgewählte Ende herbeiführen. Die Gläubigen kommen in den Himmel, die Ungläubigen in die Hölle.
  • Und viele mehr...

Fazit

Die Souveränität Gottes ist ein wohlwollendes Führen und Leiten von uns Menschen. Gott hat alles in seiner Macht stehende getan, damit niemand verloren gehen muss. ER hat seinen Sohn aufgeopfert wegen uns Menschen. Einen größeren Liebesbeweis gibt es nicht! Aber wie die Menschen reagieren liegt alleine in ihrer Hand.

https://de.wikipedia.org/wiki/Souver%C3%A4nit%C3%A4t

https://motivationswerkstatt.de/wann-ist-ein-mensch-eigentlich-souveraen/

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html