Das Geheimnis der Erwählung
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er sich zum Erbe erwählt hat! Ps 33,12
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Lehre/19 - Kein Lobpreis und keine Anbetung mit Liedern im Gottesdienst

Für wen ist die Anbetung wirklich?

Sein Ego

Es ist kein Lobpreis und keine Anbetung, wenn nicht für den Herrn gesungen wird, sondern für sein Ego. Das beginnt schon mit der Liederwahl, die ohne (Nächsten-)Liebe geschieht, wenn nur Lieder ausgewählt werden, die einem selber schön gefallen.

Seine Begierden

Oder wenn die Melodie und der Rhythmus im Vordergrund eines Liedes stehen und in Wahrheit nur auf Gefühle aufgebaut sind und man "nur" emotional gerührt ist und sich gut fühlt. Das ist dann nur eine Befriedigung seiner Begierden. Dies wird häufig durch ein Übermaß an Wiederholungen dann noch verstärkt, bis die Arme der Sänger und Zuhörenden von alleine nach oben gehen. Dann ist es auch keine Anbetung und kein Lobpreis für Gott. Dies trifft man vermehrt in carismatischen Liedern und Bewegungen wieder. Hiermit können sogar Massen begeistert werden.

Götzen

Gott wollte auch schon im Alten Testament (AT) die Lieder und das (harmlose) Harfenspiel von Israel nicht hören, als sie anderen Götzen dienten. (Am 5,23+26) Wegen ihres praktizierten Götzendienstes war es auch keine Anbetung und kein Lobpreis. Das gilt auch für uns heute, wenn Gott nicht an erster Stelle in unserem Leben ist und wir andere Götzen in unserem Leben haben. Dann gibt es keine Anbetung und keinen Lobpreis.

Gibt es ein ungeeignetes Instrument für die Anbetung?

"Zunge"

Wenn man mit seiner Zunge seinem Nächsten flucht, und dann Gott loben und anbeten will, dann ist das auch keine Anbetung. (Jak 3,8-10) Generell kann man sehr wohl Gott mit der Zunge loben und anbeten, man darf nur nicht parallel noch seinen Nächsten fluchen.

Rhythmusbetonte Instrumente?

Steht im alten Bund noch die Aufforderung den Lob mit z.B. Hörnerschall, Harfe, Laute, Tamburin, Reigen, Saitenspiel, Flöte und wohlklingenden Zimbeln zu praktizieren, so lesen wir im neuen Testament, im neuen Bund, nur die Aufforderung Gott mit geistlichen Liedern anzubeten und in Geist und Wahrheit. (Ps 150,3-5; Kol 3,16; Joh 4,23+24) Dies schließt ja erst mal keines der im Alten Testament aufgeführten Instrumente aus. Es legt "nur" die Betonung fest und wie es sein soll, geistlich!

Die Frage lautet nun, ob man z.B. mit einem Schlagzeug geistliche Lieder spielen kann. Bei rhytmusbetonten Liedern z.B. mit dem Schlagzeug ist die Gefahr sehr hoch, dass man sich nicht auf den geistlichen Text besinnt, sondern das Fleisch und damit auch der Leib verführt wird. Dies kennen wir sehr gut aus der afrikanischen Musik, wo der Rhythmus (durch ein Schlagzeug oder durch Klatschen) eine wichtige Grundlage für deren Musik ist, die in der Regel immer zu Bewegungen des Leibes führt (Tanz). Der Tanzsport ist eine leibliche Übung, die im Gottesdienst nichts zur Anbetung beitragen kann. Im Gegenteil ist sie eher hinderlich und hat als nächste Stufe den erotischen Tanz u.s.w.. Dies können wir beim Goldenen Kalb beobachten, als das Volk Israel beim Warten auf Mose den Reigentanz durchführt. Hätten sie in der Zwischenzeit nur geistliche Lieder gesungen, würde ihr Denken höchstwahrscheinlich eher auf Gott ausgerichtet sein. Und als David die Lade des HERRN begleitete, tanzte er zu einer Musik und wurde dadurch ein Anstoß für seine Frau Michal. Sie wurde durch Davids Verhalten nicht gesegnet, es hatte im Gegenteil negative Folgen für ihr Leben. (mehr über "Anstoß"; siehe auch hier) Die Antwort muss lauten: "Wenn dann nur bedingt: Wenn das Schlagzeug nicht im Vordergrund ist, und wenn es die Melodie und vor allem den Text unterstützt." Dies trifft man aber nur sehr selten vor.

Übrigens verwendet die Welt fast ausschließlich rhythmusbetonte Musik. Diejenigen, die keine rhythmusbetonte Musik verwenden, driften eher z.B. in die Esoterik ab. Bei allen anderen Musikrichtungen wird die Musik von "guter Stimmung" (Oktoberfest, Karneval,...) bis zur "Volldröhnung" (Okkultismus) verwendet. Einige Obergruppen sind Country, POP, Jazz, Rock, Blues, Hip-Hop / Rap, Techno, Punk, Heavy Metal, New Age, Funk, Latin, Industrial, u.s.w.. ( Quelle: https://www.delamar.de/fun/musikrichtungen-71488/ ) Gefährlich wird es, wenn diese Stile in die geistliche Anbetung einfließen, die doch eigentlich für Götzenanbetung und der Befriedigung der eigenen Begierden verwendet werden.

Welche Vorlieben widerstreben dem Geist?

Rhythmusbetonte Lieder haben nur einen Schein von Frömmigkeit, da der geistliche Teil, der Text, in den Hintergrund gerät.

Laute Musik und Lieder mit z.B. E-Gitarren sind Vorlieben vom Fleisch um sich "volldröhnen" zu lassen, die Erfüllung seiner Ohrmuscheln statt der Erfüllung des Heiligen Geistes.

Bässe aus Bassgitarren über Verstärker sollen ein schönes "warmes" Brummen bei uns hinterlassen, wie ein schnurrendes Kätzchen bei seinem Besitzer. Es ist auch nur für die Gefühlswelt wertvoll. Ein geistliches Lied "braucht" keinen Extrabass für eine geistliche Anbetung.

Welche Folgen hat eine "falsche" Anbetung für die Gemeinde?

Wenn es in einer Gemeinde "falsche" Anbetung und geistliche Anbetung gibt, wird es immer zu Diskussionen kommen, ob sie nun in Liebe oder ohne Liebe geführt werden sei dahingestellt.

Warum gibt es in Gemeinden immer wieder Streit und Anstoß wegen der Musik? Weil die beiden Anbeter aufeinandertreffen und es auch keine gemeinsame Basis gibt. Würden die "falschen" Anbeter Glauben und Liebe haben, würden sie Gott geistlich anbeten und es würde keinen Streit geben.

Wir beobachten, dass in dieser Diskussion häufig "Jung" auf "Alt" trifft. Die Alten sind zum Großteil schon lange im Glauben und haben sowohl ein festes Bibelwissen, als auch Erfahrung in wahrer Anbetung gesammelt. Ihnen kann man höchstens vorwerfen, dass sie, wenn sie auf die oben genannte falsche Anbetung treffen, generell neue Lieder ablehnen.

Die junge Generation hat da schon einige Probleme mehr. Sie stecken ab ca. 15J. vielleicht gerade selber in ihrem persönlichen Sündenfall und rebellieren gerade gegen Gott und gegen Autoritäten. Sie haben vielleicht gerade fleischliche Versuchungen und Herausforderungen in einigen Bereichen. Ihr Glaube ist vielleicht noch sehr jung und sie fangen gerade an die Bibel (nicht mehr die Kinderbibel) als Heranwachsende mit neuen Augen zu lesen. Und dann ist da noch das Immerrechthabenwollen, was in dem Alter sehr ausgeprägt ist, und sich erst mit der Zeit (im Glauben) legt. Und ohne die Jugend in eine Schublade stecken zu wollen oder verurteilen zu wollen, kann man beobachten, dass im Alter durchschnittlich junge Gemeinden eher den Musikstil der falschen Anbetung praktizieren als im Alter durchschnittlich alte Gemeinden. So ist die Jugend eher fleischlich gesinnt und die Alten eher geistlich.

Fazit

Diese Ausarbeitung soll auch in Liebe verstanden werden und eine Hilfe für Gemeinden sein, die "falsche" Anbetung zu lassen und Gott statt dessen in Geist und Wahrheit loben und anzubeten.